60 Jahre Miss Bonbon. 66 Jahre BonbonBall. 4.000 Naschkatzen kosteten sich durch drei Tonnen Süßigkeiten. Am süßesten war aber die Miss Bonbon. Clarissa Höbinger aus Wien wurde mit 674 Päckchen Manner-Schnitten aufgewogen.
Wien. 14.1.2015. Es war der Höhepunkt aller Naschkatzen. Mehr als 4000 Besucher stürmten den 66. Wiener BonbonBall im Wiener Konzerthaus. Höhepunkt des Abends war die Wahl der 60. Miss Bonbon. Über den Titel freute sich die 21-jährige Clarissa Höbinger aus Wien. Sie überzeugte mit ihrer charmanten Art die Promi Jury und setzte sich gegen ihre 160 Mitbewerberinnen durch. Beim anschließenden Aufwiegen der Miss Bonbon 2015 mit Manner-Schnitten türmten sich stolze 674 Packungen auf der Messschale, die die glückliche Siegerin der Tradition gemäß dem St. Anna Kinderspital spendete. „Jetzt bekommen viele Kinder Süßigkeiten. Das ist gerade jetzt wichtig, denn morgen Sonntag ist der internationale Kinder-Krebs-Tag. Für mich ist der Sieg der Beweis, dass ich auch etwas Gutes erreichen kann“, so die Studentin der Film- und Medienwissenschaften. Zum 60. Jubiläum der Miss Bonbon wurde auch die Zweitplatzierte Antonia Siska gewogen. Die 27-Jährige brachte es auf 925 Packungen Manner-Schnitten.
Süße Versuchungen
Die liebste Beschäftigung der Besucher war – neben dem Tanzen, versteht sich – die Jagd nach Süßem. Und davon gab es wahrhaft reichlich zu erlegen. Mehr als drei Tonnen Süßigkeiten, gesponsert von Manner, Lindt, Niemetz, Pischinger, Kaiser, Heindl, Bahlsen, Casali, Eskimo, Valora Trade, De Beukelear, Maestrani u.v.a. wanderten in die Taschen der Besucher. Welcher dieser süßen Versuchungen sie nur erliegen verrieten auch die anwesenden Prominenten.
Puls-4-Moderator Norbert Oberhauser:
„Ich bin süchtig nach Süßem. Bei uns zu Hause darf nichts rumliegen. Gestern habe ich sogar meinem Kind die Schokolade von Halloween gestohlen.“
Ein Wunder an Selbstbeherrschung ist Ex-Miss-Austria Amina Dagi:
„Ich liebe süße Sachen. Als Model muss ich mir aber ein Limit setzen. Eine Tafel Schokolade ist das Maximum. Im Monat versteht sich.“
Ihr Gewicht fest im Griff hat auch die Miss Bonbon von 1993 Adriana Zartl.
„Ich trage dasselbe Kleid wie damals 1993. Mein Gewicht wurde in 673 Packungen Manner-Schnitten aufgewogen. Ich war mit 48kg die leichteste Miss aller Zeiten und betreibe keinen Sport. Ich habe ein Kind, das ist Stress genug und hält mich fit.“
Von so einem Gewicht kann Kabarettist Christoph Fälbl nur träumen.
„Wenn man mich in Manner-Schnitten aufwiegen müsste, dann würde das wohl die Firma Manner in den Ruin treiben. Deswegen habe ich auch noch nie bei der Wahl zur Miss Bonbon mitgemacht“, witzelt Fälbl.
Kostspielig wäre auch eine Teilnahme von „Harley-Papst“ Ferdinand O. Fischer.
„Ich hab‘s mal kurz im Kopf überschlagen. Ich würde 666.666 Stück Manner-Schnitten auf die Waage bringen. Plus minus ein oder zwei Stück“, witzelt Fischer.
„Wieder einmal hat sich der BonbonBall als süßester Ball der Wien Szene präsentiert. Diesmal war die Süßwarenindustrie der erste Gratulant für die süßen Damen zum Valentinstag“, reüssiert Ballvater Heinz Alphonsus den 66. Bonbonball.
Weltpremiere: Die „Lotusblumen-Quadrille“
Nicht nur die Naschkatzen, auch die Tanzbegeisterten kamen voll auf ihre Rechnung, gab es doch mit der „Lotusblumen-Quadrille“ eine echte Weltpremiere. Die Idee stammt von Ballvater und „Mr. Bonbon“ Heinz Alphonsus, der sich von der Zusammenarbeit mit dem weltberühmten chinesischen Tanztheater Shen Yung inspirieren hat lassen. „Hier treffen asiatische Klänge auf die Wiener Walzerkultur. Zudem ahmt die Quadrille die Form einer Lotusblüte nach. Das Publikum war begeistert. Ich hoffe, man tanzt im nächsten Jahr auf jedem Ball die Lotusblüten-Quadrille“, zeigte sich Alphonsus begeistert.
Klassisch ging es bei der Eröffnung des BonbonBalls durch das Europaballett St. Pölten (Choreographie Renato Zanella). zu Unter der Leitung von Staatsoperntänzer Michael Fichtenbaum tanzte das Jungdamen- und Jungherrenkomitee die Polka Mazur „Das liegt bei uns im Blut“ von C.M. Ziehrer unter der Leitung von Dipl. Tanzmeisterin Gigi Wagner. Danach konnte das Tanzparkett im 3- und 4/4-Viertel-Takt erobert werden. Zur Wahl standen im großen Festsaal das Vienna Ballroom Orchester unter der Leitung von Gerald Seilinger mit den Stargästen Eddie Cole und Songcontest-Kandidatin Celina Ann, im CASALI Palmensaal der „Habana Son Club“ mit karibisch-kubanischer Live-Musik und im Hofbauersaal „5 in Love“ und das „Original Bonbon Walzer Orchester“ und im Beriosaal die Kronehit Disco.
Unter anderen am Tanzparkett gesichtet wurden:
ORF-Dancing Star-Juror Hannes Nedbal, Designer Nhut La Hong, „Ex-Miss Austria“ Carmen Stamboli, Seitenblicker Robert Reumann, Hans Peter Andres und Alfred Schrott (Manner), Andreas und Walter Heindl, Balleröffner Landtagsabgeordneter Marcus Schober, Charity-Lady Yvonne Rueff, NR-Abgeordneter Johann Höfinger, Willy Turecek(Obmann der Fachgruppe Gastronomie Wien), Veranstalterverband-Österreich-Präsident Fritz Kaufmann, Alexander Biach (Direktor Wirtschaftsbund Wien), DJ Alex List, Christoph Dechler (giveandstyle.com), Moderator Dominic Heinzl und Stella-Models-GF Roberta Manganelli.
Geschichte der Miss Bonbon
Der erste BonbonBall ging 1949 über die Bühne, hieß damals allerdings noch „Süße Nacht“. Erst 1955 wurde der Name auf BonbonBall geändert. In diesem Jahr kam es auch zur ersten Wahl der Miss Bonbon. Der Titel ging damals an Eva Jacob aus Wien, die als Repräsentantin der süßen Industrie für ein Jahr durch die Welt reisen durfte. Das Aufwiegen der Miss in Süßigkeiten gibt es seit 1961. Dazu wählt eine Promi-Jury aus ca. 100 jungen Frauen die Miss Bonbon, deren Gewicht auf einer eigens konstruierten Waage in Mannerschnitten aufgewogen wird.
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